10 Punkte zur Debatte um das Massaker vom 7. Oktober 2023

1. Die Verbrechen, die die Hamas am 7. Oktober begangen hat, waren ein Massaker, das in Ausmaß und Brutalität auch innerhalb dieses Konfliktes alles in den Schatten stellt, was seit dem Massaker von Sabra und Schatila 1982 passiert ist. Wer das nicht ohne Relativierung anerkennen kann, sollte sich zum Thema einfach nicht äußern.

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Warum man die AfD mittlerweile als faschistisch bezeichnen kann. Eindrücke vom Magdeburger Parteitag

Seit dem Wochenende, an dem ich Bundesparteitag und Europawahlversammlung der AfD in voller Länge verfolgt habe, ist mir wirklich flau im Magen.

Wenn es um die AfD ging, habe ich bisher auf das Attribut „faschistisch“ verzichtet, weil ich den Begriff zu oft für unterbestimmt, im Falle der Gesamtpartei AfD für nicht zutreffend und tendenziell für rhetorische Kraftmeierei hielt. Insbesondere waren mir der positive Bezug zu politischer Gewalt, die Betonung von militärischer Männlichkeit, der Wille zum Bruch mit der rechtsstaatlich-liberaldemokratischen Ordnung und die positive Darstellung der faschistischen Vergangenheit in der Gesamtpartei nicht hinreichend ausgeprägt.

Am Wochenende waren sie aber allesamt gängige Bestandteile des Parteidiskurses, ohne dass sie noch auf den geringsten Widerspruch gestoßen wären.

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Ich sehe was, was Du nicht siehst! Über das Verhältnis von Rassismuskritik und Antisemitismuskritik. Teil II: Der jeweilige Blick auf Rassismus und Antisemitismus

In diesem zweiten Teil meiner Vortragsverschriftlichung geht es darum, was Antisemitismuskritik und Rassismuskritik jeweils unter Antisemitismus und Rassismus verstehen – und inwiefern man von beiden etwas über beides lernen sollte.

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Ich sehe was, was Du nicht siehst! Über das Verhältnis von Rassismuskritik und Antisemitismuskritik. Teil I: Die theoretischen und politischen Hintergründe

Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2018 hielt ich beim Linken Bündnis gegen Antisemitismus in München einen Vortrag über das Verhältnis von Rassismuskritik und Antisemitismuskritik. Eine ausformulierter Version des weitgehend frei gehaltenen Vortrags dokumentiere ich in drei Teilen. In diesem ersten Teil geht es um die theoretischen und politischen Hintergründe, vor denen Rassismuskritik und Antisemitismuskritik formuliert werden; im folgenden zweiten Teil stelle ich die Begriffe von Rassismus und Antisemitismus dar, die mit diesen Perspektiven einhergehen; im abschließenden dritten Teil stelle ich dann die konfligierenden Positionen zum Thema Israel und Islam gegenüber.

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Misstraut Euch! Warum Sama Maani es der linken „Islamkritik“ zu einfach macht

Floris Biskamp

In einer Diskussion mit Sama Maani habe ich die These vertreten, dass er es seinen Leserinnen[1] allzu einfach macht, Legitimität für die eigene „Islamkritik“ zu beanspruchen. Der Grund dafür ist ein meines Erachtens verkürztes Verständnis von Rassismus, dem ich mein Verständnis von antimuslimischem Rassismus entgegenstelle. Untenstehend ist das überarbeitete Vortragsmanuskript dokumentiert.

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Interessenkonflikte sollten nicht verleugnet, sondern von links bearbeitet werden. Ein kurzer Nachtrag zu Lafontaines zynischer Wahlanalyse

Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht fordern im Namen der sozialen Gerechtigkeit und des Kampfes gegen die AfD, dass die Partei Die Linke eine restriktivere Linie in der Flüchtlingspolitik vertreten soll. Diese Forderung ist ohne Wenn und Aber zurückzuweisen. Dabei sollte der von beiden angesprochene Konflikt zwischen einer offenen Migrationspolitik und den Interessen von Teilen der Bestandsbevölkerung aber nicht naiv verleugnet, sondern von links bearbeitet werden.

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Eine Rassismusdebatte als Teekesselchen-Spiel – Butler, Hark und Schwarzer in der Zeit

Wenn Judith Butler und Sabine Hark auf der einen, Alice Schwarzer auf der anderen Seite sich wechselseitig Rassismus vorwerfen, ist das in jedem Falle ein Ereignis. Es könnte auch der Ausgangspunkt für eine produktive Debatte über Rassismus und Feminismus sein, stellt sich bislang aber eher als kontroverses Teekesselchen-Spiel dar.

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