Wann ist „Israelkritik“ antisemitisch? Teil 2 von 3 einer Mini-Serie über die israelfeindliche BDS-Kampagne

Im ersten Teil dieser Mini-Serie ging es um die grundlegende Ausrichtung der BDS-Kampagne, die nicht als „israelkritisch“, sondern als israelfeindlich zu charakterisieren ist. Bevor ich im dritten und letzten Teil darlege, wie ein angemessener Umgang mit der Kampagne auszusehen hätte, diskutiere ich in diesem zweiten Teil die unvermeidliche Frage, ob und in welchem Sinne die Kampagne und/oder ihre Unterstützer_innen auch als antisemitisch bezeichnet werden sollten – auch wenn ich diese Frage nicht für die wichtigste halte.[1] Dabei vertrete ich die These, dass die BDS-Kampagne als ganze antisemitisch ist, ihre Unterstützer_innen aber nicht pauschal als Antisemit_innen gelten können.

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Mitmachen gegen Israel. Teil 1 von 3 einer Mini-Serie über die israelfeindliche BDS-Kampagne

Während sich die BDS-Kampagne im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten schon seit Jahren fest etabliert hat und beträchtliche Erfolge verbuchen konnte, ist sie in Deutschland erst seit 2017 in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit gerückt. Anlässe für die öffentliche Aufmerksamkeit in Deutschland waren Konflikte um Auftritte internationaler Künstler_innen, die BDS unterstützen: Auf die Absagen mehrerer mit BDS verbundener Künstler_innen beim Berliner Pop-Kultur Festival 2017 folgten Diskussionen um Kate Tempests abgesagten Auftritt in der Berliner Volksbühne und eine von den öffentlich-rechtlichen Sendern dann doch nicht unterstützte Deutschland-Tour von Roger Waters. Aktuell geht es um die nächste Auflage der Pop-Kultur Berlin sowie um die Ein-, Aus- und Wiedereinladung der BDS-nahen Band Young Fathers bei der Ruhrtriennale. Weil nicht damit zu rechnen ist, dass das Thema in absehbarer Zeit verschwindet, fasse ich in einer dreiteiligen Serie die Punkte zur BDS-Kampagne zusammen, die ich für die wichtigsten halte. In diesem ersten Teil geht es um die Frage, was BDS eigentlich ist: eine israelfeindliche Mitmachkampagne. Im folgenden zweiten Teil diskutiere ich, ob und inwiefern diese kampagne als antisemitisch eingestuft werden sollte. Im abschließenden dritten Teil widme ich mich der Frage nach einem angemessenen Umgang mit BDS.

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Service-Post: Eine vollständige Auflistung der öffentlich nachvollziehbaren Aktivitäten von Kollegahs Anpacker-Stiftung

Im November 2016 veröffentlichte Kollegah bei Youtube eine „Dokumentation“, in der er über die karitativen Aktivitäten der von ihm ins Leben gerufenen Anpacker-Stiftung im Westjordanland berichtete. Die üblich-verdächtigen Hater unterstellten dem Rapper, er wolle damit nur Promotion für sein neues Album Imperator oder gar antisemitische Stimmung gegen Israel machen. Zu dieser bösartigen Kampagne passt, dass Kollegahs wohltätiges Engagement für Angehörige aller Weltreligionen in allen Weltregionen von den Medien seither völlig ignoriert wurde.

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Neuerscheinung: Sammelband “Aufbruch statt Abbruch”

Wenn ein Buch erscheint, zu dem man selbst beigetragen hat, ist das immer ein Anlass zur Freude. So war es auch, als ich heute Morgen erfuhr, dass der Sammelband Aufbruch statt Abbruch, für den ich einen Text mit dem Titel Die Überhitzung und Verzerrung der „Islamdebatten“ verfasst habe, nun erhältlich ist.

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Symbolic Slaps and Effective Symbolism: Beitrag für Wise Europa

Für den polnisch-deutschen Blog WiseEuropa habe ich einen Beitrag über den Konflikt zwischen der Europäischen Union und den sich illiberalisierenden Demokratien Mitteleuropas verfasst, den man hier nachlesen kann. Aufgrund der Zeichenvorgabe hat es leider nicht jede meiner differenzierenden Volten in die finale Fassung geschafft. Diese hier ist mir noch wichtig, weshalb ich sie ergänzen möchte:

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Populismus, Globalisierung, Demokratie. Unter welchen Bedingungen kann populistische Mobilisierung ein Korrektiv gegen globalisierungsbedingte Demokratiedefizite sein?

Der folgende Text ist eine überarbeitete Version des Manuskripts für meinen Beitrag zum Workshop Probleme der Demokratie in Zeiten der Globalisierung, der am 29. und 30. Juni 2018 an der Universität Kassel stattfand. In dem Beitrag diskutiere ich die Frage, ob und unter welchen Bedingungen populistische Mobilisierung zur Korrektur globalisierungsbedingter Demokratiedefizite beitragen kann. Ich danke den Teilnehmer_innen des Workshops für ihre Hinweise und Kritik, die ich bei der Überarbeitung aufnahm.

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Kritik zurückgezahlt in Raten #2 – Sonderzahlung: Zitieren und lügen

Meine Thesen zu Islamdebatten zwischen antimuslimischem Rassismus und demokratischer Kritik sind in den letzten Jahren mehrfach kritisiert worden. In längeren Texten tat dies schon vor drei Jahren Jan Huiskens, zuletzt taten es auch Sama Maani [1 2 3 4] und Felix Perrefort; darüber hinaus wurde Kritik auch in kürzeren Passagen oder in sozialen Medien formuliert. Anstatt eine umfassende Antwort in einem langen Text zu formulieren, zahle ich die Kritik in Raten zurück: Ich nehme jeweils einen einzelnen Aspekt heraus und gehe darauf in einem Blogbeitrag ein, wobei ich die strittigen Aspekte meiner Position zu begründen versuche. In dieser zweiten, außerplanmäßigen Rate gehe ich auf Felix Perreforts Zitationspraxis ein.

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Kritik zurückgezahlt in Raten #1 – Wahrheit, Vernunft, Ideologie und Kritik

Meine Thesen zu Islamdebatten zwischen antimuslimischem Rassismus und demokratischer Kritik sind in den letzten Jahren mehrfach kritisiert worden. In längeren Texten tat dies schon vor drei Jahren Jan Huiskens, zuletzt taten es auch Sama Maani [1 2 3 4] und Felix Perrefort; darüber hinaus wurde Kritik auch in kürzeren Passagen oder in sozialen Medien formuliert. Anstatt eine umfassende Antwort in einem langen Text zu formulieren, zahle ich die Kritik in Raten zurück: Ich nehme jeweils einen einzelnen Aspekt heraus und gehe darauf in einem Blogbeitrag ein, wobei ich die strittigen Aspekte meiner Position zu begründen versuche. In dieser ersten Ratenzahlung gehe ich auf das Verhältnis von Wahrheit, Vernunft, Ideologie und Kritik ein.

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Aber wir sind doch alle ratlos! Über den wenig würdevollen Kampf für Alexander Gaulands Menschenwürde

Nicht nur Jochen Bittner zeigt sich empört über die Verbreitung eines Bildes von Alexander Gauland in Badehose. Aber es besteht kein Anlass zur Sorge: Auch wenn Gauland wenig würdevoll dargestellt wird und Bittner nicht sehr würdevoll agiert, ist ihre Menschenwürde doch nicht gefährdet.

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Eine Insel voller Klischees. Mit Isle of Dogs hat Wes Anderson eine schlechte Persiflage seiner eigenen Filme geschaffen

Der sprichwörtliche Charme von Wes Anderons Filmen war schon in Grand Budapest Hotel zu einer schlecht konstruierten Persiflage seiner selbst geworden. Mit Isle of Dogs hat Anderson sich noch einmal überboten und ein klischeestarrendes Ungetüm von einem Film produziert.

*Spoiler Warning: Der Text enthält zahlreiche Plot-Details*

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