1. Die Verbrechen, die die Hamas am 7. Oktober begangen hat, waren ein Massaker, das in Ausmaß und Brutalität auch innerhalb dieses Konfliktes alles in den Schatten stellt, was seit dem Massaker von Sabra und Schatila 1982 passiert ist. Wer das nicht ohne Relativierung anerkennen kann, sollte sich zum Thema einfach nicht äußern.
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Islamdebatten und antimuslimischer Rassismus. Dilemma, Begriffe und Grenzziehungen
Am 1. und 2. Juli veranstaltete die Bundeszentrale für politische Bildung in Celle eine Tagung mit dem Titel Von Blicken und Brandbomben. Antimuslimischer Rassismus heute, in deren Rahmen ich einen Vortrag hielt. Dabei diskutierte ich, warum antimuslimischer Rassismus heute von besonderer Relevanz ist, warum die Unterscheidung von Rassismus und demokratischer Kritik ein reales Problem darstellt und wie man das Phänomen des antimuslimischen Rassismus begrifflich fassen sollte. Letzteres illustrierte ich am Beispiel der umstrittenen islambezogenen Karikaturen von Franziska Becker. Im Folgenden dokumentiere ich mein ganzes leicht überarbeitetes Manuskript. Wer sich in erster Linie für die Diskussion der Karikaturen interessiert, kann bei Abschnitt 3 mit dem Lesen anfangen, ohne viel zu verpassen.
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Unfreiheit kann man nicht verbieten, aber bekämpfen
Aktuell werden zwei bzw. drei gegeneinander gerichtete Aufrufe rund um das muslimische Kopftuch bei Minderjährigen diskutiert: Terre des Femmes hat bereits im letzten Sommer eine Petition für ein Verbot des Kopftuchs bei Minderjährigen im öffentlichen Raum gestartet. Diese Woche wurde nun ein Gegenaufruf von rassismuskritischen Pädagog_innen veröffentlicht, den auch ich unterzeichnet habe, obwohl ich zwar der Tendenz nach, aber nicht 100%ig mit ihm einverstanden bin. Nun reagierte Terre des Femmes mit einem zweiten Aufruf gegen den Gegenaufruf. Weil ich allen Beteiligten glaube, dass ihnen das Wohl von Mädchen und Frauen aufrichtig am Herzen liegt, versuche ich hier noch einmal die Argumente abzuwägen. Dabei komme ich zu dem Schluss, dass der Gegenstand durchaus Kompromisse zuließe – wenn man bereit ist, den Begriff „Kind“ wörtlich zu nehmen, anstatt ihn zum Kampfbegriff zu machen.
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Nein zu einem *generellen* Kopftuchverbot für Minderjährige. Ein Kommentar zu zwei Aufrufen
Heute erschien der Aufruf „Nein zu einem Kopftuchverbot für Minderjährige – eine migrationspädagogische Stellungnahme“, den ich unterzeichnet habe. In diesem Beitrag erläutere ich kurz, welche Kritikpunkte ich selbst an diesem Aufruf habe und warum ich ihn dennoch unterstütze. „Nein zu einem *generellen* Kopftuchverbot für Minderjährige. Ein Kommentar zu zwei Aufrufen“ weiterlesen
Neuerscheinung: Sammelband „Aufbruch statt Abbruch“
Wenn ein Buch erscheint, zu dem man selbst beigetragen hat, ist das immer ein Anlass zur Freude. So war es auch, als ich heute Morgen erfuhr, dass der Sammelband Aufbruch statt Abbruch, für den ich einen Text mit dem Titel Die Überhitzung und Verzerrung der „Islamdebatten“ verfasst habe, nun erhältlich ist.
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Kritik zurückgezahlt in Raten #2 – Sonderzahlung: Zitieren und lügen
Meine Thesen zu Islamdebatten zwischen antimuslimischem Rassismus und demokratischer Kritik sind in den letzten Jahren mehrfach kritisiert worden. In längeren Texten tat dies schon vor drei Jahren Jan Huiskens, zuletzt taten es auch Sama Maani [1 2 3 4] und Felix Perrefort; darüber hinaus wurde Kritik auch in kürzeren Passagen oder in sozialen Medien formuliert. Anstatt eine umfassende Antwort in einem langen Text zu formulieren, zahle ich die Kritik in Raten zurück: Ich nehme jeweils einen einzelnen Aspekt heraus und gehe darauf in einem Blogbeitrag ein, wobei ich die strittigen Aspekte meiner Position zu begründen versuche. In dieser zweiten, außerplanmäßigen Rate gehe ich auf Felix Perreforts Zitationspraxis ein.
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Kritik zurückgezahlt in Raten #1 – Wahrheit, Vernunft, Ideologie und Kritik
Meine Thesen zu Islamdebatten zwischen antimuslimischem Rassismus und demokratischer Kritik sind in den letzten Jahren mehrfach kritisiert worden. In längeren Texten tat dies schon vor drei Jahren Jan Huiskens, zuletzt taten es auch Sama Maani [1 2 3 4] und Felix Perrefort; darüber hinaus wurde Kritik auch in kürzeren Passagen oder in sozialen Medien formuliert. Anstatt eine umfassende Antwort in einem langen Text zu formulieren, zahle ich die Kritik in Raten zurück: Ich nehme jeweils einen einzelnen Aspekt heraus und gehe darauf in einem Blogbeitrag ein, wobei ich die strittigen Aspekte meiner Position zu begründen versuche. In dieser ersten Ratenzahlung gehe ich auf das Verhältnis von Wahrheit, Vernunft, Ideologie und Kritik ein.
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Mit Katapulten im Glashaus. Ein unredlicher Streit über den unredlichen Umgang mit einem Zitat von Necla Kelek
Floris Biskamp
Seit einigen Tagen wird in diversen Medien über die zweifelhafte Karriere eines Zitats von Necla Kelek gestritten. Was Keleks Kritiker_innen da mit ihren Sätzen angestellt haben, ist zweifelsohne unredlich. Wer aber die Unredlichkeit Anderer kritisiert, sollte doch selbst zur Abwechslung einmal redlich sprechen. „Mit Katapulten im Glashaus. Ein unredlicher Streit über den unredlichen Umgang mit einem Zitat von Necla Kelek“ weiterlesen