Liebe alle,
danke Euch für die letzten Tage, in denen wir alle unser Halbwissen über Epidemiologie ausgetauscht. Das hat mir irgendwie sehr geholfen. Und ich glaube, dieser Austausch auch wichtig, weil er uns allen dabei hilft, die Situation zu verstehen, in die wir geraten sind. Die Reflexionen helfen ein bisschen zu sehen, welches Verhalten angemessen ist – und sie helfen, ein gewisses Gefühl von Kontrolle zu gewinnen.
Aber das ständige Kreisen um das Thema macht mich auch fertig, raubt mir den Schlaf und die Fähigkeit, mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. Zudem glaube ich, dass die wichtigsten Gedanken jetzt ausgetauscht sind, man sich zunehmend im Kreis dreht, hineinsteigert und zusätzlichem Stress aussetzt. Schließlich habe ich auch das unangenehme Gefühl, etwas zu viel Aufmerksamkeit für etwas zu wenig Kompetenz zu erhalten. Aus all diesen Gründen reduziere ich jetzt erst einmal für eine Weile meine Präsenz in den sozialen Medien (vll. auf ein halbe Stunde lurken morgens und abends, mal schauen).
Jedoch habe ich doch den Drang, vorher noch einige letzte laienepidemiologischen Reflexionen und Hoffnungen zu teilen.